Klo geschlossen

Immer wieder begegne ich in New York Schildern, auf denen Hundebesitzer mehr oder weniger freundlich gebeten werden, an dieser Stelle keine Kacke dampfen zu lassen. Aber Hunde sind nicht die einzigen Wesen, die mit ihren Hinterlassenschaften die Gegend vollstinken. Diese hohle Gasse in Soho lädt offenbar zu unsauberen Geschäften ein. Damit auch wirklich jeder die Grundlagen nachbarschaftlichen Verhaltens versteht, gibt es noch ein zweites Bild. Als ich es fotografiere, geht ein Mann hinter mir vorbei. Er stockt. Schaut. Dann sagt er: “Ich gehe seit Jahren durch diese Gasse, aber das hier ist mir noch nie…

Verkehrserziehung mit Poesie

New York ist ein Schilderwald. Alles Mögliche soll beachtet werden, da geht es lang, dies ist verboten und vor jenem wird gewarnt. Und dann gibt es noch höchst öffentliche Poesie: Curbside Haiku sollen die New Yorker Straßen sicherer machen. Fehlt nur noch das Schild, dass daran erinnert, jederzeit die Augen nach schönen Überraschungen offenzuhalten.

Abschlepp-Spruch

Es heißt ja immer, New Yorker seien so unfreundlich. Das stimmt aber doch gar nicht. Man muss nur mithalten können. Mit ihrem Humor, mit ihrem Tempo, mit dem kleinen Zeitfenster zwischen dem einen Job und dem nächsten. Und sich vielleicht nicht gar so oft bei immer denselben Dingen schrecklich blöde anstellen. Und nicht ständig im Weg stehen, wenn New Yorker und ihre Zeitfenster auf räumliche Dimensionen treffen. Einen freundlichen Spruch könne man aber doch jederzeit wenigstens hinterherrufen? Klar, das sehen die hart arbeitenden Menschen in dieser Werkstatt ein. Bittesehr:

Dünger in der Großstadt

Nein, das hört nicht auf. In vielen Stadtteilen New Yorks sieht man Hundebesitzer zwar hinter den Hinterlassenschaften ihrer Fifis herräumen oder Leute hastig zur Seite springen, wenn mal wieder einer sich mit frischer Scheiße in der Hand einen Weg durch die Menschenmenge bahnt, nur den Mülleimer fest im Blick. Trotzdem müssen sich New Yorker immer wieder etwas Neues einfallen lassen, um sich gegen die Kackbomben zu wehren. Oder gegen den weitverbreiteten Irrtum, massenweise Exkremente seien gut für die Botanik. Mehr Schilder für Hunde? Kackfrei Terrorhunde Pups

Stoppschild

Ampeln, Zebrastreifen, Schülerlotsen: Es gibt viele Möglichkeiten, die Leute davon abzuhalten, einfach über die Straße zu rennen. Auch in New York, wo man sich weniger am Symbol in der Ampel orientiert als an dem, was man auf der Straße kommen sieht (die vielen Einbahnstraßen machen das übersichtlich). Das hier lässt alle warten. Bis diese gehetzte Frau kommt und uns dran erinnert, wo wir sind.

Keine Macht dem Feinstaub

New Yorker Schulen sind Bastionen gegen das Böse. Jedenfalls versuchen sie das mit diversen Mitteln. An vielen Schulgebäuden sieht man Schilder, die die Schule zur drogenfreien Zone erklären und Drogenhändlern Strafverfolgung androhen. Manche lassen Schüler, Lehrer, andere Mitarbeiter und Eltern durch Metalldetektoren laufen, wenn sie die Schule betreten möchten. Schuldirektoren hier und da hängen Plakate auf, die die Sache mit den Drogen aufgreifen: Sie erklären die Schule zur zuckerfreien Zone. Schließlich stellen sich Eis- und Süßigkeitenhändler gern mittags dorthin, wo Schulkinder zu erwarten sind. Das sind alles schon schwer zu bekämpfende Gegner. Aber Luftverschmutzung? Asthma…